Pianokonzert mit Teo Gheorghiu
Weltpianist Teo Gheorghiu im Bärensaal


Zeit & Ort
28. Sept., 19:30 – 21:30
Gasthof Bären, Bärensaal
Über die Veranstaltung
Weltpianist Teo Gheorghiu
Der Pianist füllt sonst Tonhallen und ist einigen ebenso bekannt aus dem Film Vitus!
Er kommt erneut zu uns in den Bären und bespielt den 100-jährigen Bärensaal auf dem von ihm ausgewählten Steinweg-Flügel!
Wie das? Fabian Sarbach von Sarbach Piano fragte den Bären an, ob er bei uns einen Flügel ausstellen könnte. Da niemand von der Bären-Crew weiss, wie ein Flügel klingen soll, hat Sile kurzerhand Teo Gheorghiu angerufen und gebeten, für den Bären einen Flügel auszuwählen. Dies tat er und seine Wahl fiel auf einen 150-jährigen Steinweg Flügel. Also ein Steinway, bevor die Familie von Deutschland nach Amerika auswanderte und aus Steinweg Steinway wurde.
Zum musikalischen Programm:
Morgen- und Abenddämmerung der Romantik
Als echter Romantiker der Neuzeit lebt Teo Gheorghiu die Ideale dieser vergangenen Epoche, indem er eine harmonische Verbindung zur Natur pflegt, seine Wahrnehmung für Ästhetik schärft und mit existenziellen Fragen ringt.
Das neueste Soloprogramm des Pianisten “Morgen- und Abenddämmerung der Romantik“ beginnt mit einem Beethoven'schen Paukenschlag, der die gesamte romantische Bewegung in ihrer musikalischen Form geprägt hat. Nachdem er tief in die Mondscheinsonate eindringt, kostet Teo Gheorghiu die sterbende Glut einer glorreichen Epoche aus, die weit über ein Jahrhundert andauerte.
Ein musikalisches Erlebnis, das Emotionen von Melancholie bis zur Ekstase zu umfassen verspricht.
Musikalisches Program
L.v. Beethoven - Sonata op.13 'Pathetique' (15’)
L.v. Beethoven - Moonlight Sonata 'quasi una fantasia' (20’)
Pause
S. Rachmaninov - Prelude in C sharp Major, op.2 no.3 (4’)
M. Ravel / T. Gheorghiu - Adagio from Concerto in G (9’)
F. Poulenc - deuxième Intermezzo en D bémol majeur (3’)
G.Gurdjieff - Asian Songs and Rhythms Vol.1: 10. Lento, quasi recitativo (3’)
S. Rachmaninov - Piano Sonata Op.36 (25’)
Anmerkungen zum Programm
Zu Beginn der Grande Sonate Pathétique ist man mit einem sehr direkten c-Moll-Akkord konfrontiert, der den Ton für ein sehr heroisches und stürmisches Werk angibt, dass sowohl den Durchbruch von Ludwig van Beethovens eigenem intensiven und dramatischen Stil markiert, gerade als sein Gehör langsam zu versagen begann...
Es folgt der berühmte und ungewöhnlich langsame erste Satz der Mondscheinsonate, quasi una fantasia, dessen dunkle Klangfarben sich nie über piano erheben. Die Legende besagt, dass die Spiegelung des Mondlichts auf dem Vierwaldstättersee Beethoven dazu inspiriert hat, dieses Werk für seine Schülerin (und Schwarm) Giulietta Guiccardi zu komponieren. Zu dieser Zeit befand sich Beethoven in der Mitte seiner Schaffensperiode, und diese Sonate legte den Grundstein für eine ganze Epoche: die Romantik.
Die ersten drei Akkorde von Sergej Rachmaninows erstem Präludium sind sofort wiedererkennbar - ebendiese Akkorde ebneten Rachmaninow im zarten Alter von neunzehn Jahren den Weg, sich von der Dominanz der deutschen Romantik des 19. Jahrhunderts zu befreien.
Als Maurice Ravel sein Konzert in G schrieb, hatte er dies bereits erreicht und konnte auf eine lebenslange künstlerische Tätigkeit zurückblicken. Aus der ausdrucksstarke Schlichtheit des Adagios hört sich eine gewisse klassische Dimension heraus, und mein Solo-Arrangement entstand aus der Erkenntnis, dass das Wesentliche dieser Musik durch meine beiden Händen vereint werden kann.
Nur drei Jahre später schrieb der französische Komponist Francis Poulenc sein charmantes zweites Intermezzo, mit dem wir unseren Exkurs durch die französische Harmoniesprache abschließen.
Nach diesem leichten Zwischenspiel erfolgt durch George Gurdjieffs Asian Song and Rhythm ein tiefes Eintauchen in die Melancholie. Gurdjieff war ein Reisender, ein spiritueller Meister und ein natürlicher Musiker - seine Asian Songs and Rhythms entstanden aus freien Improvisationen in Gegenwart seiner Anhänger. In seinen Lehren strebte Gurdjieff danach, östliche und westliche Philosophien miteinander zu verbinden, ähnlich wie es auch Rachmaninov gelang, seine russischen liturgischen Wurzeln mit den Jazz-Einflüssen seiner neuen amerikanischen Umgebung in seiner Musik zu vereinen.
Der wohl letzte große Romantiker Rachmaninow schrieb seine zweite Klaviersonate zur gleichen Zeit wie seine Chorsinfonie The Bells. Die Glocken läuten fortwährend in drei ineinanderfliessenden Sätzen voller charakteristischer "großer Melodien", melancholischer Wechselbilder und idyllischer Szenen, die sich bis zur ultimativen Ekstase steigern.
--> Vorverkauftickets: CHF 55.– über Eventfrog
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Infos beim Verein BärenKULT:
silvia.spicher@gmail.com
+41 79 742 70 92
* Programmänderungen vorbehalten